Es ist ein Heft der Größe DIN A 4 mit insgesamt
34 Seiten, das in der Mitte mit zwei Heftklammern getuckert ist.
Alle Comicseiten sind schwarz-weiß, abgesehen vom
gelb-beigen Umschlag.
Auf dem Frontcover sind - wie üblich - Morris und Goscinny
als Urheber aufgeführt, und auf der inneren Umschlagseite werden
Markus Tschernegg (Übersetzer) und Gerhard Förster
(Lettering) genannt.
Am Seitenrand ist noch eine kleine Zeile dem Copyright gewidmet:
"© Dargaud S.A. Editeur Paris - Morris".
Dieses Sonderheft erweckt den Anschein, als ob es ein Plagiat
aus den 1970ern sein könnte, insbesondere da Lucky noch
mit einer Zigarette ausgestattet ist.
Die Informationen hierzu sind jedoch vage;
falls jemand mehr über die Umstände weiß,
wäre ich über eine Mail sehr dankbar.
Die Story selbst stammt aus dem Jahr 1954 und erschien
in den 1990ern als 6. Band der
Lucky Luke Classics,
dann aber in Farbe.
Die Handlung beginnt damit, daß unter den
Revolverhelden des Wilden Westens die Brüder
Dalton als die furchtbarsten Desperados vorgestellt
werden: Emmett, Bill, Grat und Bob.
Ihre Gestalten sehen freilich den späteren
schrägen Typen aus den Ehapa-Ausgaben zum
Verwechseln ähnlich, doch ihre Eigenschaften
beschränken sich zunächst noch auf die
Durchführung von Raubüberfällen
und Verbreitung von Schrecken.
Bob, der jüngste, übertrifft alle seine
Kollegen und ist gleichzeitig der Boss der Bande.
Nach ein paar Kostproben ihrer Gefährlichkeit,
erhält Lucky Luke vom Senator den Auftrag, die Daltons
einzufangen - tot oder lebendig.
Luckys Profil wirkt noch recht unvollkommen:
Seine runden Gesichtszüge und die kleinere Nase verleihen
ihm ein weicheres, ungewohntes Aussehen, jedenfalls wenn man
den Ehapa-Luke gewöhnt ist.
Das Pferd heißt zwar schon Jolly Jumper, aber es findet
noch kein Dialog mit ihm statt.
Auch die Sonnenuntergangsszene zum Schluß sind ein
Markenzeichen René Goscinnys.
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In diversen Zusammentreffen der Daltons mit Lucky
Luke werden die Banditen mehrere Male von ihm
überlistet.
Im Ort "La Mesa" kommt es schließlich zu einer
offenen Prügelei zwischen Bob und Lucky.
Die Daltons werden ins Gefängnis gesteckt und
entkommen nach sehr kurzer Zeit.
Bei einer folgenden Begegnung mit Lucky geraten sie
erneut in eine beinahe ausweglose Situation, und
wieder gelingt es ihnen die Flucht.
Dennoch müssen sie einsehen, daß Lucky
Luke ihnen über ist.
Die Geschichte nimmt aber ein ganz unerwartetes Ende... -
Wenn man die später erschienenen Alben kennt, so ist man geneigt
zu sagen, daß
Band 21
(Vetternwirtschaft) die logische Fortsetzung ist.
Darin werden nämlich die "eigentlichen" Dalton-Brüder
vorgestellt, die ihren berühmten Vettern nacheifern wollen:
Joe, William, Jack und Averell.
Lucky nimmt darin schon schlankere Gesichtszüge an, während
die vier Banditen noch ziemlich unbeholfen erscheinen.