Habilitätsbedingungen (Erde)Aus physikalischer Sicht herrschen im Weltraum Bedingungen, die üblicherweise kein biologisches Leben ermöglichen könnten. Der Planet Erde vereint zufälligerweise mehrere substantielle Eigenschaften: Position in der Galaxis um einen mittelgroßen Zentralstern; stabiler Orbit in der habitablen Zone; Eigenmasse für das Halten einer Lufthülle; Magnetfelddynamo; Plattentektonik; Wasserkreislauf; Chemie der Atmosphäre; u.v.m. Ändert sich ein Parameter, führt dies zu dramatisch anderen Verhältnissen. |
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Tharsis-Region (Mars)Sie ist ein gewaltiges Gebirgssystem aus Schluchten und komplexen Gesteinsformationen auf dem Mars. Es erhebt sich wie ein Wulst mit einer Fläche so groß wie Indien über das mittlere Planetenniveau. Auffallend sind drei Schildvulkane, der Olympus Mons und der langgezogene Graben "Valles Marineris" im Osten. Entstanden ist Tharsis vermutlich durch einen Einschlag vor ca. 4,2 Mrd. Jahren auf der entgegengesetzten Planetenseite (Hellas Becken). |
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Unterirdischer Wasserozean (Europa)Der Jupitermond Europa ist etwas kleiner als der Erdmond und mit einem 10 bis 30 Kilometer dicken Eispanzer überzogen. Unterhalb dieser Eiskruste vermutet man flüssiges Wasser. Das geschätzte Volumen entspricht der doppelten Menge aller irdischen Weltmeere. Mit diesen Eigenschaften gehört Europa zu den potentiellen Orten, an denen extraterrestrische Lebensformen entstanden sein könnten. Die Wärme für das aufgeschmolzene Wasser liefert die Gezeitenreibung mit Jupiter. |
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Ringsystem (Saturn)Die Ringe um den Saturn zeigen eine verblüffende Vielfalt auf. Auf allen Zeit- und Raumskalen findet eine Dynamik statt, die eigentlich zu einer homogenen Struktur führen sollte. Tatsächlich unterscheiden sich die Ringbereiche erheblich voneinander. Der Ursprung der Ringe wie auch deren Entwicklung ist immer noch ambivalent: Sie können sowohl primordial sein (> 4 Mrd. Jahre), als auch ein kurzes Lebensalter (wenige 100.000 Jahre) aufweisen. Ebenso unverstanden ist, warum sich die Ringsysteme der anderen Planeten so sehr unterscheiden. |
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Methankreislauf (Titan)Der Saturnmond Titan ist anderthalb mal so groß wie der Erdmond und knapp doppelt so schwer, dennoch nennt er eine dichte Atmosphäre sein eigen. Sie besteht hauptsächlich aus Stickstoff (98%) und Spuren von mannigfaltigen organischen Verbindungen. Dort gibt es einen Wetterzyklus, bei dem flüssiges Methan die Rolle des Wassers einnimmt: Wolken, Seen, Windsysteme. Trotz andersartiger Chemie ist Titans Atmosphäre die erdähnlichste verglichen mit den übrigen Himmelskörpern. |
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Neigung der Rotationsachse (Uranus)Während die Rotationsachse aller Planeten parallel oder anti-parallel (Venus) zur Orbitachse steht, ist sie beim Uranus um 98° geneigt. Die Ringe befinden sich daher über dem Äquator, und die Sonne beleuchtet nur einen der Pole im Laufe des halben Bahnumlaufes, d.h. der Sonnentag dauert 42 Jahre. Die Ursache für die "Seitenlage" des Uranus ist unklar, man spekuliert über eine Kollision mit einem erdgroßen Objekt, der die Achse "gekippt" haben soll. |
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Multi-Mond-System (Pluto)Der Zwergplanet Pluto besitzt einen Mond Charon, der halb so groß ist wie er selbst und 11% von Plutos Masse aufbringt. Der Schwerpunkt befindet sich auf der Verbindungslinie Pluto--Charon, wodurch es sich eher um ein binäres System handelt. Nach 2005 wurden mindestens 4 weitere Monde entdeckt mit einer Größe kleiner als 100 km. Bemerkenswert ist hierbei, dass Pluto selbst als ein Kleinkörper gilt, der höchstens 0,2 Mondmassen hat und dennoch über ein multiples Mondsystem verfügt. |
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Last modified: 2013, Mrc 12